Die Magnetresonanztomografie ist eine bedeutendes Diagnosewerkzeug zur bildlichen Darstellung von Gewebe mithilfe von Magnetfeldern. Es wird benutzt um auf nicht-invasive Weise (ohne OP) und ohne Nebenwirkungen (im Gegensatz zu Röntgenstrahlung) digitale, dreidimensionale, anatomische Bilder zu erzeugen.
Die Geräte erlauben Abbildungen verschiedener Ebenen, ohne den Hund dabei neu positionieren zu müssen. Die verbesserten Kontrasteigenschaften und genaueren Abbildungen von Strukturen erlauben eine klarere Diagnose als mit anderen Verfahren.
Was sind die Vorteile des MRT?
Die Magnetresonanztomografie hilft dabei, Krankheiten eindeutig zu erkennen und sie dementsprechend frühzeitig zu behandeln. Sie gibt in kurzer Zeit viele Auskünfte über das Gewebe und ersetzt chirurgische Eingriffe zur Diagnose.
Im Allgemeinen wird der Tierarzt zu einem MRT raten, wenn er Verletzungen der Wirbelsäule oder des Schädels vermutet, aber das MRT-Verfahren kann für viele weitere Diagnosen verwendet werden.
In welchen Fällen ist ein MRT sinnvoll?
Gehirn, Kleinhirn und Hirnstamm
Bei Verdacht auf Gehirnverletzungen wie Schlaganfälle, vestibulare Störungen, Nystagmus, Ataxien, Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen, lokomotorische Probleme, Essstörungen, Haltungsprobleme, Diabetes Insipidus, Störungen der Thermoregulation, Schlafstörungen, Atemstörungen, Zittern.
Wirbelsäule
Bei Tieren mit chronischer Parese, propriozeptiven Defiziten, Trauma/Schmerzen der Wirbelsäule, Neoplasmen, Schiff-Sherrington-Syndrom, Hypo-/Hypertonus, Spastiken, Reflexstörungen, Horner-Syndrom, Inkontinenz, Hydromyelie und Syringomyelie.
Peripheres Nervensystem
Bei Verdacht auf Neoplasmen der peripheren Nerven, Muskeln und einseitigen Atrophien oder Schmerzen.
Bauchgegend
Wenn Klumpen in kritischen Stellen (Pankreas, Lymphknoten und Drüsen) entdeckt werden oder zur operativen Planung zur Entfernung von Gewebeansammlungen in größeren Organen wie Leber, Niere, Blase oder Milz.
Blutgefäße
Bei Thrombosen in großen Gefäßen wie Aorta und Hohlvene.
Muskel- und Gelenkserkrankungen
Zur Einschätzung des Zustandes von Gelenken, Knochen, Knorpel, Muskeln und Bändern und bei lokalisiertem Schmerz und Laminitis in einem Gelenk.
Gesichtsknochen und Schädel
Zur Suche nach Neoplasmen, Entzündungen, Infektionen oder Fremdkörpern.
Bei chronischem Nasenausfluss, Niesen, Kopfzucken oder bei Gesichtsverformungen.
Zur Einschätzung des Abstandes hinter der Augenhöhle.
Krebs
Bei Tumoren in Weichteilgewebe und zur Operationsplanung.
Zum Screening nach Metastasen und zur Überprüfung der Lymphknoten.
Wie läuft der Vorgang für meinen Hund ab?
Welche Kosten kommen auf mich zu?